Stellungnahme des AStA der HAWK zum besetzten Bleistifthaus in Hildesheim

Seit dem 17.07.2018 ist das Bleistiftgebäude am Marienfriedhof 1 in Hildesheim, welches bis 2015 von der HAWk genutzt wurde, besetzt. Nachdem es mehrere Jahre leer stand,hatte die Universität das Gebäude mit dem Projektsemester des Instituts für Kulturwissenschaften zum Thema ’68er bis Mitte Juli wieder mit Leben gefüllt. Kurz nach der Beendigung des Projektsemesters erklärte die Gruppe Freiräume Hildesheim – eine Gruppe aus Studierenden, Arbeitslosen, Künstler*innen und Kulturschaffenden – das Gebäude für besetzt, um auf das Fehlen eines selbstverwalteten Jugend- und Kulturzentrum aufmerksam zu machen. Mittlerweile finden dort unterschiedlicheVeranstaltungen und Projekte statt.

Wir als Allgemeiner Studierenden Ausschuss der HAWK unterstützen die Forderungen der Initiative nach mehr Räumen für künstlerische, kulturelle und soziale Projekte, sowie gemeinschaftlich genutzte Räumen, wie z.B. freie Werkstätten, Bandproberäumen sowie Seminar- und Veranstaltungsräumen für Studierende., die selbst initiiert und verwaltet werden können. An beiden Hochschulen in Hildesheim mangelt es sowohl an Arbeitsräumen sowie an Räumen für studentisches Engagement, Freizeitgestaltung, politische Arbeit und Platz zum Experimentieren.

Das Buntstifthaus bietet momentan diese Voraussetzungen. Viele Studierende wohnen nicht in Hildesheim, sondern pendeln aus Städten wie Hannover, weil diese einfach attraktiver sind. Wer doch für das Studium nach Hildesheim zieht bleibt meist nur für die begrenzte Zeit des Studiums. Das verunmöglicht das Entstehen einer dauerhaften studentischen Szene sowie die langfritige Ansiedlung von jungen Menschen. Häufig hören wir als AStA Beschwerden darüber, dass in Hildesheim einfach „nichts los“ sei, dass es an studentischem Leben fehle und das Studierende Räume, ähnlich den von der Initiative geforderten aus ihren Heimatstädten kennen und hier vermissen.

Ein Ort, wie das Buntstifthaus, würde einerseits durch die Offenheit neuen Studierenden das Ankommen erleichtern, andererseits Hildesheim langfristig für junge Erwachsene attraktiver gestalten. Durch das Buntstifthaus ist bereits jetzt, unabhängig von Hochschulstrukturen, ein Bildungsort entstanden, der soziale und politische Bildung auch über eine studentische Perspektive hinaus ermöglicht.

Wir sehen die Stadt und die Hochschulen in der Pflicht, den Aufbau solcher Räumlichkeiten zu unterstützen, sei es dadurch Räume zur Verfügung zur stellen, oder durch finanzielle Unterstützung. Wir positionieren uns klar positiv zu den Anliegen der Gruppe „Freiräume Hildesheim“ und fordern die Stadt Hildesheim und die beiden Hochschulen auch zu einer solchen positivien Positionierung auf.

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