AStA

Stellungnahme AStA Referat für Hochschulpolitik

Liebe Studies, liebe Lehrende, liebe alle,
die Lebenssituation von Studies wird immer prekärer.
Mieten steigen, sodass bundesweit nur noch in 20% der Uni-Städte die BAföG-Wohnpauschale reicht. Das Ergebnis: Zum Wintersemester standen 33.000 Studierende auf Wartelisten für Wohnheime. Studierende müssen teilweise mehrere Stunden am Tag pendeln oder in Wohnungen unterkommen, deren Sanierungen lange überfällig sind.
Mit durchschnittlich 362€ ist Hildesheim die günstigste Stadt für WG-Zimmer in Niedersachsen. Die Preise sind jedoch auch hier am Steigen, da mehr Studies aus Hannover auf Hildesheim ausweichen müssen. Dort zahlt man bereits im Schnitt 450€. Die Wohnkostenpauschale liegt jedoch nur bei 380€ und soll erst nächstes Jahr auf 440€ angehoben werden!
Als wäre das nicht genug, dürfen wir uns darauf vorbereiten, dass die Semesterbeiträge durch das Deutschlandticket zunehmen und die Beiträge für die Studierendenwerke in den folgenden 14 Jahren vermutlich um insgesamt 500€ stetig steigen. Dies bedeutet, dass wir voraussichtlich schon in den kommenden Jahren ohne drastische Kürzungen von Leistungen jeglicher Art (Wohnheimplätze, psychologische Beratung, Deutschlandticket, …) bei einem Semesterbeitrag von über 600€ landen werden.
So wird Studieren zum Privileg für Familien mit hohem Einkommen!
Neben einem Vollzeitstudium noch Vollzeit arbeiten, um sich das Studium leisten zu können, geht nicht. Das stellt bereits jetzt viele von uns Studies vor Herausforderungen, so sehr, dass manche Studies Kredite aufnehmen müssen, um studieren zu können.
Und was macht der Landtag? Weiter einen strengen Sparkurs fahren, während auch die Hochschulen jedes Jahr mit stark steigenden Kosten zu kämpfen haben!
Hochschulen werden kaputtgespart, Lehre findet in alten, jedes Jahr weiter unsanierten Gebäuden mit überlasteten Lehrenden und immer weniger Einblicken in die Praxis statt. Es kommt zu Stress und Anfeindungen innerhalb von Hochschulen statt zu sinnvollen Investitions- und Modernisierungsprojekten, die die Rahmenbedingungen für eine gute Lehre sichern.
Lasst uns nicht weiter den Landtag ungestört lassen. Wer Probleme schafft, muss zu hören bekommen, was wir davon halten! Denn Bildung darf kein Luxus sein!
Am 20.11. um 11 Uhr am Hbf in Hannover findet eine Demo statt, bei der wir gemeinsam zum Landtag gehen. Seid dabei!

Liebe Grüße
Marc
AStA Referent für Hochschulpolitik

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/semesterstart-ohne-wohnung-fast-zwei-stunden-pro-tag-fuers-pendeln,wohnungssuche-134.html
https://moses-mendelssohn-institut.de/aktuelles/Studentische_Wohnkosten_Hochschulorte_WiSe_2025_2026/
https://www.studierendenwerke.de/beitrag/mangelware-wohnraum-33000-studierende-auf-wohnheim-wartelisten
https://www.dgb.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/dgb-ausbildungsreport-2025/
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/semesterstart-studenten-wohnen-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/wohnen-studierende-auszubildende-100.html

Was machen wir?

Der AStA stellt das Verwaltungsorgan der Studierendenschaft dar. Hier wird der Haushalt aufgestellt, die Studierendenbeiträge verwaltet und die Beschlüsse des StuPa umgesetzt. Wir nehmen die Vertretung gegenüber der Hochschule, dem Ministerium und anderen Organisationen und Verbänden wahr.

Es gibt mehrere Referate, in denen zahlreiche Themen bearbeitet werden. Zudem arbeitet der AStA auf Landes- und Bundesebene mit Studierendenschaften anderer Hochschulen zusammen, z.B. mit der Landes-ASten-Konferenz (LAK) und organisiert Informationsveranstaltungen, Partys und falls nötig, Demonstrationen und Proteste.

Die Verantwortung für das Handeln des AStA trägt der Vorstand, das ist der*die 1. und 2. Vorsitzende und der*die Finanzreferent*in, die vom AStA gewählt werden. Die Referent*innen werden vom StuPa bestätigt.
Im Wesentlichen gibt es eine BAföG- und Sozialberatung, eine Rechtsberatung durch einen Rechtsanwalt in studentischen Belangen und auch eine kostenlose Beratung beim Mieterverein. Wer darüber hinaus Fragen zu bestimmten Themen hat oder Informationen benötigt, kann sich Montag und Dienstag von 10 bis 12 Uhr, sowie Donnerstag zwischen 13 und 15 Uhr an das AStA-Büro wenden.
Die AStA-Referent*innen kann man am besten über ihre E-Mail-Adressen erreichen.

Die AStA-Sitzungen sind öffentlich und jede*r Interessierte ist jeden 1., 3. und (wenn es einen gibt) 5. Mittwoch im Monat ab 14:30 Uhr willkommen.